Stefan Ripplinger: Aber
Zwanzig Jahre nach „Auch“ legt Stefan Ripplinger eine weitere Aufsatzsammlung vor. Dem Widrigen zu Ehren nennt sie sich „Aber“. Diesmal geht es nicht nur um Literatur, sondern auch um Kino, Kunst, Krieg, um Fernsehen, um Werbung, genauer gesagt um Gemälde im Spielfilm, Wörter in der Installation, Gedichte als gottlose Gebete und die Chromatik des Vierteltons. Es handelt sich also um ein komparatistisches Guerilla-Unternehmen.
An Werken von Guillaume Apollinaire, Archilochos, William Bronk, Ivy Compton-Burnett, Paul-Louis Courier, Jean Eustache, Öyvind Fahlström, Gorgias, Charles Ives, Fredric Jameson, Akira Kurosawa, André Malraux, Wolfgang Amadeus Mozart, Marcia Nardi, Uwe Nettelbeck, Orlan, Jean Paulhan, Jean Racine, Ronald M. Schernikau, Gertrude Stein, Margarete Susman, Iwan Wyschnegradsky und vielen anderen mehr behandelt Ripplinger Themen wie die politische Theorie der natürlichen Zahlen, die Metaphorik des Klempnerns, die Ontologie der Kerkerhaft, die Echos der Anti-Kommunikation und die Dialektik der Abbildung.
„Literatur ist entweder Widerstand oder sie ist nicht. Sie widersteht der Zeit, sie widersteht der Macht, sie widersteht dem Verstehen. Sie widersteht dem, worauf alle sich geeinigt haben, und tut dies auch dann noch, wenn sie allem zuzustimmen scheint.“ (Ripplinger über Jacques Decour)
Stefan Ripplinger
Aber
Aufsätze
Broschiert, 22 x 14 cm, 274 Seiten
Euro 29,- / sFr. 35.-