Maurice Blanchot: Das Todesurteil
Die Gewissheit, vom Leben zum Tod zu gehen, ist ebenso selbstverständlich wie erschreckend: Von einem Moment zum nächsten ist, was war, nicht mehr. Diese Erfahrung, oder eher: die Unmöglichkeit dieser Erfahrung ist, was Blanchots Schreiben im Innersten bewegt. Sie ist zugleich das, wovon Blanchot jedes Schreiben getrieben sieht und was deshalb im Zentrum auch seiner Sprach- und Literaturtheorie steht: «Le mot me donne l’être, mais il me le donne privé d’être». Was dem Leser von Blanchots Erzählwelt surreal und drastisch erscheinen mag, ist die Konsequenz seines Versuches, den Augenblick des Todes so realistisch und radikal wie möglich aufzusuchen.
Gebunden, mit Schutzumschlag, Fadenheftung
18,5 x 12 cm, 128 Seiten
Euro 17.- / sFr. 29.-