Jayne-Ann Igel: Unerlaubte Entfernung. Erzählung
In der Sprache eines anderen, in der Sprache von einem, der anders war, der nicht dazu gehören konnte, auch wenn er wollte, den die Partei nicht aufnimmt, der sich dem Streben der Eltern fügen will, ihnen aber ihre Überzeugungen nicht glauben kann – in einer Sprache, die so anders ist als die in ihr beschriebenen Erziehungsmaßnahmen, Verhaltensmaßregeln, Zurichtungen, Weisungen und Verhältnisse – in dieser anderen Sprache ist «Unerlaubte Entfernung» der Bericht einer Entwicklung hin zu einer versuchten und gescheiterten Republiksflucht. Nach 15 Jahren äußerer und innerer Veränderung der sie umgebenden Republik wie der eigenen Person ist Jayne-Ann Igel, geboren 1954 in Leipzig und heute in Dresden lebend, nach zwei Büchern zur Zeit der Wende mit der hier vorgelegten Erzählung wieder auf die literarische Bühne zurück gekehrt – fast ein Debüt also, eine Prosa, so andeutungsfein genau wie das Metronom der Poesie, das in ihr tickt.
Gebunden, mit Schutzumschlag, 90 Seiten
Fadenheftung, 18,5 x 12 cm
Euro 17.- / sFr. 29.-