Hans-Jost Frey: Dante. Fünfundzwanzig Lesespäne

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Hans-Jost Frey: Dante. Fünfundzwanzig Lesespäne

Hans-Jost Frey ist bekannt als genauer Leser, der die Kunst versteht, Dichtung beim Wort zu nehmen. Mit seinem jüngsten Buch wendet er sich Dante zu, dem bedeutendsten Dichter des europäischen Mittelalters. Kein anderer Dichter vor und nach Dante wurde so oft, so umfangreich und mit einem solchen Aufwand an Gelehrsamkeit kommentiert. Frey versucht, einen möglichst direkten Zugang zu den Texten zu finden, ohne sich auf die Sekundärliteratur zu beziehen. Dass dies nicht aus Geringschätzung geschieht, sondern aus dem «vielleicht utopischen Wunsch, den Text auch als gedeuteten noch in Ruhe zu lassen», zeigen die 24 verschiedenen, voneinander unabhängig lesbaren Untersuchungen dieses Buches. Ihnen ist die «Unbekümmertheit» gemeinsam, «mit der jeder neu anfangen kann», um so achtzugeben auf die Wörtlichkeit von Dantes Dichtung, auf die Sprachlichkeit der Commedia und der Vita nuova. Freys Lektüren sind Leseversuche, die dem Dichterischen auf die Spur zu kommen hoffen. «Das Gedicht ist ein Sprachgebilde, als solches gedacht und gemacht. Man nimmt es beim Wort, indem man auf seine Sprachlichkeit achtgibt. Man versteht einen dichterischen Text nur dann als solchen, wenn man versteht, dass die Bedeutung dessen, was er sagt, nur von der Art her zu verstehen ist, wie es gesagt ist. Das Verständnis ergibt sich weder nur daraus, was er sagt, noch nur daraus, wie er spricht, sondern nur daraus, dass das, was gesagt wird, so und nicht anders gesagt ist.»

22 x 14 cm, 256 Seiten
Euro 29.- / sFr. 45.-

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