philo:xenia
Alle Sprachen sind Fremdsprachen. Jedes Wort – Fremdwort: nicht angestammtes oder eingepflanztes Wort einer andern eignen Sprache, sondern jedem Wort eignet – ohne ihm zu eignen, ohne anzugehören, ohne zu gehorchen, fast unhörbar, unüberhörbar – Wortfremde. In jedem Wort greift, jedem Wort fremd, über jedes Wort hinaus, eine Gastlichkeit Raum, die es erlaubt, jedes Wort aus der Fassung zum Wort – seines (oder eines andern) Orts – gehen zu lassen. Fassungslosigkeit zeichnet die Gastlichkeit im Selbstverhältnis aller Wörter aller Sprachen aus. Weder der Raum, noch auch die Zeit, die sie einräumt, ein Wort – anders – zu nehmen, kennt einen Rahmen, der nicht bricht.
Inhalt:
– philo:xenia. Vorwort des Herausgebers Thomas Schestag
– Walter Benjamin, Zur „Lampe“ [1932]. Faksimile der Handschrift und Transkription, mit einem Kommentar zum Entstehungskontext und editorischen Bemerkungen von Davide Giuriato.
– Peter Fenves, Niemands Sache. Die Idee der „Res Nullius“ und die Suche nach einer Kritik der Gewalt.
– Thomas Schestag, Philologische Gedichte.
– Philippe Lacoue-Labarthe, Vier Vorträge und ein Nachwort: Phantomphilosophie; Dankrede; Das okzidentale Grauen; Geburt ist Tod; Nachwort.
Broschiert, 22 x 14 cm, 280 Seiten
Euro 19.- / sFr. 36.-