2022 ist das dreissigste Jahr meiner Verlagsgeschichte. Begonnen hat sie 1992 mit der Gründung der Zeitschrift für Gedichte und ihre Poetik, Zwischen den Zeilen, der schon bald – ab 1995 mit der Schweizer Korrektur, ab 1997 mit den Compact-Büchern und ab 1998 mit der Sammlung Urs Engeler Editor – die ersten Bücher und CDs folgten. Die Welt, in der heute Bücher erscheinen, hat sich seit diesen frühen Tagen stark verändert, aber meine Leidenschaft für Literatur als Kunst ist sich gleichgeblieben, und ich bin es zufrieden, dass ich heute wie damals mit genau den Autor*innen, Übersetzer*innen und Herausgeber*innen arbeiten kann, die mir, ja: am Herzen liegen. Mit der Mütze, deren Heft 32 in diesem Januar erscheint, steht weiterhin eine Zeitschrift im Zentrum eines Verlages, der mit der Reihe der roughbooks Poesie in Erstveröffentlichungen und Übersetzungen pflegt und mit der Reihe der Bücher von Arno Camenisch und jenen der Neuen Sammlung auch die zeitgenössische Prosa. Und für alles, was aus früheren Tagen vergriffen ist und der neuen Lektüre wert, gibt es die Reihe der Blacklist. Beschränkung auf wenige Bücher, die mir wesentlich erscheinen, das gilt auch für die Neuerscheinungen für 2022, deren erste bereits anzukündigen sind:
– Ágnes Nemes Nagy: Mein Hirn: ein See
– Heinz Peter Geißler: grüne Tiefe
– Bertram Reinecke: Geschlossene Vorgänge
– Farhad Showghi: Ende des Stadtplans / Die große Entfernung
– Anton Bruhin: Spiegelgedichte. Palindrome 1991-2002